Frühjahrstreffen der säkularen Verbände in Köln

Im Schatten des Domes versammelten sich Delegierte verschiedener säkularer Verbände aus ganz Nordrhein-Westfalen, um gemeinsam das Säkulare NetzWerk NRW (SNW) zu gründen und eine neue Religionspolitik für das Land zu fordern. Unter der Gesprächsleitung von Ingrid-Matthäus-Maier (ehem. MdB) diskutierten der Humanistische Verband (HVD), die Giordano-Bruno-Stiftung (GBS), der IBKA sowie Mitglieder zahlreicher kleinerer säkularer Organisationen. Hinzu kamen Vertreter*innen von SPD, Grünen, FDP und Linken.

Konsens war, dass das Verhältnis Kirche – Staat in NRW dringend auf den Prüfstand gehört.

Problemfelder sind etwa der Bildungsbereich, die Landesverfassung sowie ein aufgeklärtes, säkulares Leitbild für die Flüchtlingsintegration. Das SNW möchte über Verbands- und Parteigrenzen hinweg säkulare Anliegen bündeln, von denen viele längst in der Bevölkerung mehrheitsfähig sind.

Erstaunlicherweise scheint die Politik säkulare Menschen als Wählergruppe noch nicht entdeckt zu haben. Auch die Interessen konfessionsfreier und nichtreligiöser Frauen und Männer finden – anders als die bestens organisierten Interessen der Religionsgemeinschaften – kaum Berücksichtigung. Das SNW strebt nach gleichem Recht und gleichen Chancen für alle Menschen in NRW unabhängig von ihrer Religions- oder Konfessionszugehörigkeit.